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Montag der 21 August 2023 

"Da machen wir uns also auf dem Weg von Lemmer, nach Oudeschild (Texel) und werden am selben Tag gegen Abend in Texel einlaufen."

 Das sind locker so um die 43 SM oder ca. 80 Km.

Wir haben um 9:30 in unserem Haven abgelegt, um Punkt 10:00 Uhr stand die Corina auf dem IJsselmeer. "Das war: als hätte der Schleusenmeister auf uns gewartet". Ein Durchmarsch par excellence, "in perfekter Vollendung, schlechthin".

"Bärbel, ich und die Corina ganz allein in der Prinses-Margretsluis, it's cool man".

Um 16 Uhr, nach 6 Stunden erreichten wir die Stevinsluis bei den Oever. So ca. 32 Seemeilen hatten wir agespult.

Es zieht sich.

So war es eigentlich gar nicht geplant aber mal gucken. Mal gucken heißt bei uns: lass sie doch laufen. So ein bisschen planlos, ziellos kann man auch sagen. So eben - mal gucken; wie es denn kommt. - "Wir machen das Beste draus".

Die Lemmer Bucht ist schon ein Handicap für manchen geplanten Segeltörn. Oftmals bläst der Wind mächtig hinein in dieser reizvollen Wasserlandschaft. Wir sind hier zu Hause.

Von hier kann es nach Urk gehen. Nach Stavoren. Nach Hindeloopen, nach Workum, Makkum oder Kornwerderzand. Aber auch nach Lelystad, Enkhuizen, Medemblik, Andyjk bis Den Oever. Amsterdam geht auch. Du musst nur erst diese Bucht verlassen.

Bärbel fühlt sich pudelwohl,

Der Nanni unser Kumpel unten im Boot hilft dabei. "Anschließend würde Susi (von Geld oder Liebe) fragen: so Kalle nun musst du dich entscheiden!  Enkhuizen; wo du heute im Päckchen liegen darfst oder Den Oever, wo die Wartezeiten ins Watt versetzt zu werden nicht abzuschätzen sind". "Kornwerderzand würde auch gehen". - So Kalle die Zeit läuft!

Mal gucken. Es läuft gerade so schön auf 320 Grad."Bärbel würde auch, wenn es denn geht, gerne nach Texel wollen". Mal gucken wann wir den Sendemast Wieringermeer im Dunst erkennen können.

Fieggentrio: Hoogheden in Nederland: Zendmast Wieringermeer.

Der Wieringermeerturm ist ein ca. 200 Meter hoher Mast für Radiosendungen. Der Turm liegt am Noorderdijkweg am Rande der Robbenoordbos im Wieringermeer südöstlich von Den Oever.

Genau hier auf der Höhe von diesem Turm schaufelte uns ein Skipper der spritfressenden superteuren Motorbootfraktion eine wuchtige Welle vor den Bug. "Das ist doch der Knilch aus unserem Haven, der achtern hinter der Corina lieg". "So ein Spezi, der mit einer Fernsteuerung sein Spielzeug bewegt". Auf dem Ijsselmeer und im Wattenmeer drehen diese Burschen voll auf.

Wetter: ja - hatten wir, mal mit Nanni, mal mit Fock, so um die 320 Grad nach verlassen der Lemmer Bucht. 

Wir haben ihn wiedergesehen, den Motorbootfuzi, im Wartebereich der Stevinsluisen, einfach so, rücksichtslos ganz nach Gutdünken, wie es ihm gerade in den Kram passt legte er auch hier sein Spielzeug an die Leine. Da kommen noch Segelboote und ein paar große dazu. Der Typ hat sicherlich schnell gelernt. "Seine Fender hängen ab sofort einladend auf der richtigen Seite".

Warten vor der Schleuse!

"Reparatur am Schleusentor, schallte es über Lautsprecher". "Warten war angesag vor der Schleuse". In der Schleuse geht mir der Hut hoch: - machte der Typ das gleiche, "anlegen nach Gutdünken".

Wir sind sauber durch die Schleuse gefahren um anschließend vor den Brücken auf Warteposition zu gehen. Die Öffnung der Brücken wurde für 17:45 Uhr bekannt gegeben. Bei den noch abzureißenden 12 Seemeilen hilft uns, wie immer die Tide. Den Oever - Texel - über Gat van de Stier 1,5 uur voor LW Den Oever. Es war 20 Uhr als der obligatorische Schluck vom Anlegebier sich mit dem begleitenden Genever im Ventriculus (Gaster) küssten.

Machen wir auch, das ist so ein Dankeschön Ausdruck, das alles so gut geklappt hat.

Über Texel ist schon sehr viel geschrieben worden, ein paar Fotos sollen hier reichen. Der Jachthafen ist gut ausgelastet.

Schön aber kalt

Uns ist es einfach zu kalt. Mitten im August sind wir hier schon mit wärmeren Wetter verwöhnt worden.

Am 25 August sagten wir Adios du schöne Insel.

Vorbei an den Seehundsbänken

nehmen wir den kurzen Weg wieder über Den Over. "Am späten Nachmittag sagt die Tide, müsst ihr los". Es geht aber nur bis in den Waddenhaven von Den Oever. Die Baustelle im Schleusenbereich lässt heute keinen mehr passieren.

 

Baustelle Stevinsluis

Morgen werden wir die ersten sein, wenn wir frühzeitig vor Ort sind. Mit uns lag noch ein Segler an dem Warte Steiger vor den Brücken. "Plötzlich ging alles sehr schnell. Die Ampel signalisierte uns: fertig machen es geht los".

Die Brückenanlage drehte sich langsam an diesen Freitagmorgen und viele der sicherlich gestressten Autofahrer oben auf dem Abschlussdeich fluchten. Für zwei Segelboote dreht der Brückenwart die Fahrbahn weg. Das darauffolgende Schleusen der Boote geht hier an der Stevinsluis, sowie auch am Beginn des Abschlussdeiches bei der Lorenzsluisen in Kornwerderzand relativ flott.

 

Baustelle Stevinsluis

Das Handicap für uns Segler ist: die Öffnung der jeweils beiden Brücken auf der A 7 eben die, im Abschlussdeich. Wenn Segelboote durch diesen Zugang zum Wattenmeer oder zum Ijsselmeer wollen, sind Staus auf den Abschlussdeich einmal mehr vorprogrammiert.

Das IJsselmeer hat uns wieder. In 2 bis drei Stunden werden wir in Stavoren einlaufen.

Schlapper Wind lädt uns ein zu kreuzen.

Machen wir nicht, bummeln aber gemütlich und doch Zielstrebig nach Stavoren. Der Pinnenpilot hält den Kurs.

Gegen 12 Uhr lag die Corina an der bekannten Insel.

Den Typ von der Motorboot Fraktion haben wir in der Schleuse Stavoren ebenfalls wieder gesehen. Zwei Bootslängen vor uns wiederholte sich das gleiche Anlegemanöver,- nach mir die Sintflut!

Der Blick, "um mal wieder übers Wetter zu sprechen" nach da Hinten also: wo wir ja hin wollen; das wird noch rappeln,

sagen unsere Nachbarn auch, lassen ihr Boot aber offen und verdrücken sich zum Kibbeling Essen.

Wir bauen unsere Kuchenbude auf und lassen die Heizung laufen. Richtig schnuckelig wurde es bei uns an Bord.

Morgen am 26.08.2023 gehen wir Binnen wieder nach Lemmer.

Mit uns zogen mehrere Boote los. Gegen 10 Uhr war die Insel fast ausgestorben. Bei den brutalen Wind von achtern setzten wir die Fock und schaukelten spritsparend übers Fluessener Meer nach Hause.

Wetter kann auch anders.

 

 

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