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Die Götter sind mit uns.

Wir und die Mira im Kielwasser,  ...wir wollen nach Texel. 12 Juli 2017

Kein Boot war weit und breit zu sehen als wir mit der Corina auf dem Woudslot vor der Brücke in Sloten standen. Kein Boot war unterweg als die Brücke in Woudsend nur für uns öffnete. Bei diesem extrem starken Wind lagen alle Boote in ihren Boxen. Die uns sonst freundlich gesonnenen Götter träumten sicher noch in ihren Kojen. Der "Helios" hatte sein Licht noch nicht angezündet, es war diesig. Als Sonne sieht der sonst leuchtende Sonnengott buchstäblich alles. Uns hat er Heute einfach übersehen. Er ist in der Nacht sicher wieder bei Okeanide Perseis, "der griechischen Mondgöttin hängen geblieben".

Es war ungemütlich auf dem Wasser. Selbst das Slotener Meer war bei diesem heutigen sechser Wind mit seinem Hackwellen nicht gerade einladend. Gestern hatten wir den Beschluss gefasst, wenn der Wind weiterhin mit 6 Bft bläst, gehen wir Binnen nach Stavoren. Die Option übers  IJsselmeer zu gehen, wurde gar nicht erst in Betracht gezogen.

Wir wollten wieder nach Texel, weil Texel immer immer wieder schön ist, weil das Wetter uns eine super schöne Woche mit viel Sonnenschein versprach. Weil der Wind  schwächer werden wird, weil er vielleicht nur noch mit 2 Bft bläst.

Heute, ja Heute war Morgen.  Der Wind war nicht schwächer geworden. Er brüllte weiterhin durch die Wanten und um die Masten in unserem Hafen.  Wir hatten zwar alle Zeit der Welt und die Corina war klar zum ablegen. Es dauerte dann noch bis zum Nachmittag als wir die Festmacher lösten. 

Wenn wir vor 19 Uhr die Brücke in Waudsend machen wollen, müssen wir jetzt los. 

Ja, wir waren unterwegs. - 12. Juli 17 - Uhr. Die Corina tuckerte Richtung Sloten.  Die Rengersbrug unweit vom Groote Brekken öffnete sich. Ohne Wartezeit, nach Zahlung der obligatorischen 2 Euro Brückengeld ging es vorbei an der Segelschule De Kikkert nach Sloten.  Auch hier war kein anderes Boot unterwegs, ging es zügig durch, (noch einmal 2 Euro) bis ins Sloter Meer.

Unser Vorsegel zog uns mit über 5 Knoten durch die heute vorherrschenden ekeligen Hackwellen. Der Motor lief im Standby mit. Flott ging es auch durch Woudsend. -„Sehr Sympathisch“.- Ohne Brückengeld blechen zu müssen .

Langsam fand ich Gefallen an dieser windigen Sache. Die Corina gab uns ein sehr sicheres Gefühl. Unser Vertrauen auf und mit diesem Boot war schon durch Fahrten nach Harlingen und Makkum bei brutalem Wind gefestigt.

Angedacht  war erst einmal der Jachthafen in Heeg. Elahuizen kann warten. Horst und Ilse auf der Mira rechneten bei diesem Wetter sowieso nicht mehr mit uns. Die Nachricht in der Mittagszeit vom Skipper der Mira,  per WhatsAp, der Wind sei brutal, bestätigte  unseren Verdacht.

Auf Höhe der Insel im Heegermeer,  „Heegerwal“ - flaute der Wind etwas ab. Klar, wir befanden uns ja auch im Lee der Insel. Soweit ich sehen konnte, war das Heeger Meer gegenüber dem eben verlassenen Sloter Meer, stilles Wasser.

Ich rief übermütig,- „Bärbel  Vollzeug - und durch bis Stavoren“. - Lassen wir das Groß mal im Sack, korrigierte ich aber dann schnell.

Die Corina pflügte mit über 5 Knoten durch die Wellen. „Ruf mal die Crew auf der Mira an, ob ein kaltes Bier auf uns wartet, lästerte ich“. Sonst ziehen wir durch bis nach Stavoren! „

Ihr könnt kommen, Bier ist kalt“ schallte es durch den Äther

Koggeplaet war jetzt unser Zielhafen, bei Ilse und Horst. Bier macht‘s möglich!  

Dass Segler immer einen Anlegeschluck brauchen, ist historisch belegt und schon verankert, "wegen Klabautermann Wassergötter, Rasmus und Ramses" oder wie die alle heißen!

Heute aber ist Poseidon für uns zuständig. Der war für die Binnengewässer eingeteilt. Oder sein Kumpel der Neptun.

Der Skipper der Mira erwartete uns schon an der Hafeneinfahrt. Den Liegeplatz für die Nacht hatte Horst schon organisiert.

„Naja es blieb im Rahmen, beim Bier, nur Schluckweise, wir wollten ja am nächsten Tag das Ziel Texel angehen“. Ich glaube im Nachhinein sagen zu können, wir waren bis dahin allein unterwegs gewesen. Ein satter „fünfer“ stand immer noch an. Und die Pupillen sollten morgen ja den Durchblick haben. „Glasklar“.

13. Juli. 2017 - Nach dem Frühstück geht es mit beiden Booten übers Fluessener Meer, bei moderatem Wind aus Südost. „Unter Vollzeug , auf die Reise nach Texel“.

                                         "Horst durfte, wir waren schon unterwegs, noch eine Bastelstunde einlegen.  

Er hatte vergessen, die schön sauber gewaschene Großschot zu belegen“. Da musste natürlich sein Motor erst einmal aushelfen. Es war aber kein lang andauerndes Handicap. So ging es mit ca. 4, 5 Knoten dem Etappenziel Stavoren entgegen. Heute waren im gegensatz zu Gestern sehr viele Boote unterwegs.

„Wollen die alle nach Texel, fragte Bärbel“. - Haven voll, schmunzelte ich, in Erinnerung ans letzte Jahr.

Gegen 12 Uhr legten beide Boote im Bereich der Insel an. Die Mädels hatten so die Möglichkeit noch evtl. Einkäufe zu tätigen.
Diese bezogen sich aber nur auf einen Besuch in dem bekannten Wassersportshop mit seiner Tankstelle. Ich nutzte diesen Besuch zur Fragestunde, zu dem von uns benutzten Diesel GTL. Die Antworten und Hinweise veranlassten uns ab sofort nur noch GTL zu tanken.
                                                           Unser Nanni Diesel läuft super mit dem Gebräu.

Auf zur nächsten Etappe, Stavoren – Den Oever.

Gegen 13 Uhr 30 standen unsere Boote in den Wellen des Ijsselmeeres.  - Wellen??? - Von Wind und Wellen keine Spur.

„Der Wind war einfach weg, nicht mehr da“. - Kein gekräusel im Wasser. Obwohl Windfinder von 2 Bft  gesprochen hat.
Wahrscheinlich auf Mauritius oder so.  - Tuckern wir also auf dem Kurs zum Sendemastes Wieringermeer, der manchmal auch zu sehen war. Unser Nanni schnurrte wie ein Kätzchen. Mit 5 Knoten lagen wir im optimalen Drehzahlbereich.
Da musste die erste Dose Grolsch dran glauben, "een doos kan geopend worden". - Wie immer, nur Schluckweise!

Den Schluck für Poseidon habe ich übernommen.  Meine Amphitrite "griechische Meeresgöttin fürs IJsselmeer zuständig" hat dem nicht wiedersprochen.

Die Marschzahl lag, wie gesagt, bei fünf Knoten, der Verbrauch; 2 Tassen Kaffee 1,5 Äpfel, Kekse, Bärbel machte auch ein Paar Schnitchen und natürlich die geopend dosje.  Der Diesel war mit 1,5 Liter zufrieden. Die Bedenken über einen vollen Hafen auf Texel,  lösten sich in Luft auf. Mira und Corina waren die Einzigsten Boote auf diesen Kurs.

Gegen 16 Uhr 15 erreichten wir die Stevinsluizen. Vielleich klappt es. Naja nur 2 Boote, ne, ein drittes lag bereits vor der Schleuse. Der Schleusenwart wird uns sicher mitnehmen, zumal ein viertes Boot in sichtweite kam. Wir waren schon zuversichtlich noch rechtzeitig ins Salzwasser versetzt zu werden.

Es musste nun mal  diese vielbefahrene Autobahn, oben auf dem Abschlussdeich gesperrt werden. Der Schleusenmeister nimmt den Autofahrern dann einfach ein Stück ihrer Strasse weg. Er Klappt die Brücken hoch oder dreht sie zur seite. Die Holländer sehen das locker und gehen damit ebenso um.

Ich als Autofahrer werde ungeduldig werden wenn vor mir die Brücke hoch geht und dann die Boote nicht richtig zügig durchfahren, naja ich bin auch kein Holländer oder Friese.

Es sah alles sehr gut aus. Rot – Grün, dann doppelt Rot, wir wollten gerade die Leinen lösen. Komando zurück.

Die Mira kreiselte noch im Wasser vor der Schleuse und bekam die Durchsage von den Lautsprechern nicht mit. Die Tore bzw die  Hydraulikzylinder machten Probleme. Also war warten angesagt. Auf unseren Hinweis machte die Mira bei uns fest und plaudernd versuchten wir mit Ilse und Horst die Wartezeit zu überbrücken. Das kann dauern, mutmaßten wir, als noch ein Taucher ins Wasser stieg.

Nach einer halben Stunde hatten die Burschen ihre Tore wieder klar und wir durften in die Kammer einlaufen.  Um 17 Uhr standen unsere Schiffe im Salzwasser. Noch ein Moment warten und die riesigen Fahrbahnteile der Autobahn drehten sich parallel zu unserem Kurs, so das wir mit unseren stehenden Masten ins Wattenmeer fahren konnten. Von hier aus, steht uns die ganze Welt offen. Wenn wir es denn wollten. Keine Brücke, keine Schleuse, wie schon mal gesagt, bis nach Amerika oder von mir aus auch nach China. - Da aber die Liegeplatzkosten dort überall auch Grenzenlos sind, fahren wir nur nach Texel. -

Vorher durfen wir den neuen Wattenhaven von Den Oever, als Wartebasis benutzen. Richtig schön und vielversprechend, was hier zur Zeit aufgebaut wird. Mira und Corina warten  also noch ein halbes Stündchen auf die passende Tide. Die Ausfahrt und anschließen den richtigen Kurs anlegen, scheint doch etwas verwirrend bei der Enge des Fahrwassers. Für uns auf der Corina war es ein leiches mit Hilfe von WinGPS den optimalen Kurs zu halten. 

Wir hängen uns daher logischer Weise hinten dran und können die Kartenarbeit vernachlässigen, war die Ansage vom Horst.

Es klapte auch hervorragend bis auf: - das die Corina doch etwas zu schnell unterwegs war. Warum fährt der Kerl so schnell, war die ungehörte Frage von der Mira-crew. Wer weis was da noch alles von uns gedacht wurde?  5Knoten bringt der Motor, 3 Knoten die Tide, da haben wir schnon mal die 8 auf dem Tacho stehen.

Texel kam näher.
Die Mira immer noch im Kielwasser oder anders ausgrdrückt, hinter uns. Man kann auch sagen: unser Kielwasser lag, etwas vor der Mira!

Wenn man die beiden Boote aus der Luft betrachten würde, - also von oben, - würde Niemand glauben dass Sie nach Oudeschild wollen. 

Eben, - nur noch über Gat van de Stier und dann im spitzen Winkel, - neuer Kurs “Oudeschild”.

Hier kippt der Strom und schiebt uns unserem Ziel entgegen. Und nicht gerade langsam.  Gegen 20 Uhr machten wir im Jachthaven Oudeschild auf Texel fest.
Unsere Götter bekamen Frei und wir auf der Corina den Anlegeschluck

Horst kippt das Gesöff immer über Bord, über die linke Schulter, dann ins Wasser.

Wenn seine Götter kein "frei bekommen", - dann saufen die doch das gute Zeug”.

Ankommen ist immer das schönste. Jetzt hier am Abend war es besonders schön.  Die nötige Bettschweere war schnell erreicht. Wir sind nun mal nicht mehr die Jüngsten, so ein langer Tag auf dem Wasser schlaucht ungemein.

Im Volksglauben wird der Petrus als verantwortlich für das Wetter angesehen und in diesem Zusammenhang – eher augenzwinkernd – auch als „Wettergott“ bezeichnet. Naja der Gute, hat Wort gehalten.

Sein Kumpel der Aiolos hatte ja schon Feierabend und den Wind  mitgenommen. Ich habe immer noch den Verdacht dass der Aiolos noch in der Ausbildung steckt, was der manchmal verzapft haut den alten Zeus die Haare vonne Birne.

Grappa oder Genever mag der schon mal garnicht. Es passte also wirklich alles. Sogar die Kosten für die Liegegebühr waren angemessen. Wir werden Texel also ohne Götter erobern.

Webcam Wattenhaven

Auf Texel gibt es alles, was man im "Rest" von Holland auch findet: lange Strände, idyllische Dörfer, Dünenlandschaften, Windmühlen, unzählige Schafe, Salzwiesen, Lagunen, Dünenwald und sogar Tulpenfelder.  Alles liegt so nah beieinander, dass ein Fahrrad zum Erkunden reicht.

Mit dem Texelhopper geht es ebenso bequem, wenn man sich auf entsprechende Wartezeiten einstellt. Dieser Kleinbus wurde heute von Bärbel bestellt. Horst wollte die Mädels nach Den Burg begleiten.

Vorab musste man schon telefonieren, einen entsprechenden Zahlencode durchgeben, die Fahrkarten besorgen, das Ziel angeben, natürlich mit genannter Personenzahl

Du brauchst also "Bingofachwissen" Texelabitur. Die Zahlen müssen fließend gesprochen werden.

Ich war nicht dabei als die Drei: Bärbel, Ilse und Horst, "Hopper - Erfahrung" mit Bummeln durch Den Burg machten.

Meine Eroberung bezog sich erst einmal auf Oudeschild, ganz langsam. Am Abend anschließend noch einmal mit Bärbel ein lecker Bierchen hier und da, dabei den gesamten großen Havenbereich erkunden.

Unsere Texel-Tage waren ausgefüllt, jeden Tag neue vielfältige Erlebnisse. Unter anderem hatten wir Besuch von Aike van der Hoeff, er führt das Archief des Niederländischen Victoire Club. Unser Boot ist nun auch dort verzeichnet mit dem passenden Foto. Eine Mitgliedschaft dort ist von uns angedacht.  

Juergen Theyssen aus dem Segeln-Forum ließ es sich auch nicht nehmen uns persönlich kennenzulernen. Insgesamt lagen 4 Victoire im Jachthafen. Unweit von unserem Liegeplatz lagen ebenfalls 2 Boote aus Lemmer.

Mein Wunschtraum einmal Nordholland Rund zu machen, -  „es hätte an diesen Tagen einfach alles gepasst,“ wurde aufs Jahr 2018 verschoben. Unsere Abreise von Texel war für den 21.07.2017 vorgesehen. Zusammen mit Horst über den Texelstrom nach Kornwerderzand zu gehen, evtl, wenn es die Zeit noch zulässt bis Harlingen zu segeln. Bis dahin hatten wir aber noch eine Menge Zeit.

Bärbel und ich machen Heute die große Texelrunde. Wir besorgten uns zwei E-Bikes, packten die benötigte Verpflegung , Überlebenspaket, -„Schachtel Keks und Flasche Wasser“, - in den riesigen Satteltaschen und machten uns auf den Weg. Die Insel links rum. Immer am Deich entlang. Das Badezeug war ebenfalls eingepackt.

Bärbel nutzte eine, von vielen Möglichkeiten, ihren Körper in den Nordseewellen zu fluten. Ich durfte derweilen  unser Hab und Gut auf einen halben Quadratmeter Handtuch im Sand hockend bewachen, sie planschte ausgiebig in den Wellen und wollte nich mehr aus dem Wasser herauskommen.

Am Abend nach der Radtour standen über 40 Kilometer auf dem Tacho und der Hintern brannte. Die letzte Pause in Den Hoorn war verdient und bis zur Corina war es nicht mehr weit. Hier im  der schnuckeligen Gaststätte haben wir eine leckere Appeltaart mit Cappuccino gelöffelt. In dem einsamen Radfahrer der duch den Kreuzungsbereich rauschte, glauben wir  Ralf Sprave erkannt zu haben. Ralf und seine Ulrike waren gestern Abend zu einen kleinen Umtrunk bei uns an Bord.

Ohne einen zweiräderigen  Untersatz kann der Besucher nur einen sehr kleinen Teil dieser schönen Insel kennenlernen. Die landschaftlichen Schönheiten der Insel erlebt man erst abseits der befestigten  Strassen.
Zwangsläufig zieht es uns auch zum Strand hin. Die Badezeit hatte Hochsaison. Bis die, also wir, die Senioren richtig in den Fluten eintauchen, wird noch einige Zeit vergehen.

Die Mädels hatten ihren Spaß
Es muss schon ein echter Strandtag und kein flüchtiger Besuch an der Wasserlinie geplant werden. Uhren, Wertgegenstände plus Hörgeräte müssen ja sicher deponiert sein. Dann aber mit Burg bauen, Leute begucken und jede Welle mitnehmend, auch in der Sonne braten. Schirmchen aufstellen nicht zu vergessen. Machen wir doch noch, - beim nächsten Besuch auf Texel.

Hier am Haven Oudeschild steht auch eine interessante Webcam.

Es gibt nur diese Ausfahrt. Diese werden wir morgen nehmen und unsere Boote mit der Nase in Richtung Kornwerderzand stellen. Horst darf sein Kartenwerk wieder in der Navi - Ecke liegen lassen.

Die Mira wird den schönsten Weg von und nach Texel kennen lernen und bei optimalen Bedingungen mit uns auf die Heimreise gehen. Ich mag diese riesige Wasserfläche, sie vermittelt immer ein Gefühl der Freiheit und Größe. Für mich war Kornwerderzand viel zu schnell erreicht.
Die geplante Weiterreise nach Harlingen wurde gecancelt. Bärbel wollte auch nach Lemmer. Unser Etappenziel für Heute, war der schon von uns mehrmals angelaufene Jachthaven, der Wassersportfreunde aus Makkum.
Ich weiß nicht mehr warum ich bei der Corina blieb! Die drei, Bärbel, Ilse und Horst erlebten am Strand von Makkum einen der schönsten Sonnenuntergänge. Das Ergebniss wurde mir präsentiert und Neid kam auf. Beim nächstenmal bin ich wieder dabei. Man hat schon mal "Rücken".

Der Abreisetag zur entgültigen Rückfahrt war und ist immer noch Diskussionsstoff. Wir wollten Binnen durchgehen. Das heißt über die Kanäle bis ins Fluessener Meer und dann den oftmals gefahrenen Weg nach Lemmer. Das erste Hinderniss, die Makkumer Schleuse. Beide Boote fahren langsam auf die Schleuse zu. "Ganz langsam". 

Rechts am Wachtsteiger, wenn es denn einer ist, lag ein dickes Motorboot. Für uns ganz lansam auf die Schleuse zufahrende, signalisierte der Schleusenmeister, "es war 'ne Sie, Rot Grün, dann Grün. Wir waren schon drin in dieser Kammer, da schallte von oben eine weibliche Stimme zu uns herrunter, "Der war erst dran!" Soll ich wieder raus gehen giftete ich zurück! Ich habe nicht gesehen das dass Motorboot die Leinen löste. Wieso macht der überhaupt vor der Schleuse fest, wenn er "nur durch" will?

Naja wir waren drin und dieser Charterfuzzi kam mit seinem Polyestergehäuse überhaupt nicht klar.

Alles ist gut Kalle! - Ommm.-

 Die nächst Brücke war auch gut. Da steht dieser Motormänn als erster vor der Korjusbrug. Die macht aber nicht auf, weil ich gemeckert habe? Die öffnet immer noch nicht. Zeigt an das wir auf den Bus warten müssen. Boh ey, bei dem sch... Seitenwind und kaum Platz. Du musst die Corina schon gefühlvoll in die Zügel greifen oder Bugstrahlruder benutzen, wenn du denn eins hast, so wie der Motor Fuzzi! Endlos lange hat es gedauert, ich wurde wieder der, "...mich kann nix aus der Ruhe bringen" Typ. Bis - zur Allingawiersbrug.

Unsere Boote tuckerten mit relatiev geringer Geschwindigkeit über den Kanal auf die besagte Brücke zu. Ich wollte vorraus fahren und das Motorboot überholen. Weil in meinen grauen Hirnzellen die Mittagspause ab 13 Uhr vom Brückenwart verankert war. Ich habe einfach vergessen das abzurufen.

Meine Festplatte ist auch nicht mehr die jüngste.

Im Groote Gaastmeer warenunser beide Boote noch nahe beieinander. Dann ein letztes winke, winke die Mira schwimmt schon fast vor der Haustür. Wir aber mustten noch über zwei Stunden reisen bis auch unser Schätzchen wieder in seine Box lag.

 

Mal sehen was das Jahr 2018 bringt. Aber, wie versprochen, - Texel, wir kommen wieder. - Vielleicht passt ja dann Nord - Holland doch noch. Die geplante Reise nach Amsterdam traten wir wegen dem verkrauteten Markermeer, "Achtung Waterplanten" garnicht erst an.
Ware Horrorgeschichten über dieses zähe Kraut machten die Runde.

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